Welche Kalbibrieranforderungen stellt die DAkkS?

Optimale Umgebungsbedingung einer Kalibrierung ist eine Temperatur zwischen 18°C und 28°C, die auf ±1°K gehalten und mitprotokolliert wird. In jedem Fall muss ein Temperaturausgleich zwischen der Umgebung und dem Prüfling (Kalibriergegenstand) stattgefunden haben. Bei elektrischen Messumformern soll außerdem eine Anwärmzeit hinsichtlich eines Speisespannungseinflusses eingehalten werden. Je nach Prüfling ist auch der atmosphärische Druck bzw. die Luftfeuchte festzuhalten.

Die DAkkS-Kalibriervorschriften schreiben weiterhin vor:

  • dass nach Möglichkeit die gesamte Messkette kalibriert werden soll
  • dass die Einbaulage zu berücksichtigen ist
  • dass die Kalibrierung über mehrere Messpunkte und
  • – je nach angestrebter Messunsicherheit –  über mehrere Messreihen nötig ist.

Auf Wunsch können weitere Messgrößen mitprotokolliert werden. Beispiel: Bei einem Druckaufnehmer nicht nur der angezeigte Druck, sondern auch der mV-Ausgang der Messzelle selbst.

Wie ist das DAkkS-Kalibrierverfahren?

Grundsätzlich ist bei der Art der Sollvorgabe zu unterscheiden. Aus den oben genannten Anforderungen ergibt sich die Abarbeitung einer Liste, in der Kalibrierpunkte definiert sind (siehe auch Typdefinition bzw. Prüfvorschrift). An einem Prüfpunkt wird entweder auf das Normal, z. B. eine Druckwaage oder auf die Prüflingsanzeige eingestellt.

Wie verhält es sich mit dem Kalibrieraufwand?

Der Kalibrieraufwand ergibt sich aus der Genauigkeitsanforderung. Die Tabelle gibt Aufschluss über die verschiedenen Prüfabläufe:

PrüfablaufMessunsicherheitAnzahl MesspunkteAnzahl der VorbelastungenHaltezeitHaltezeit Endwert
A<0,1930,52
B0,1…0,6920,52
C>0,1510,52

Die Messunsicherheit wird üblicherweise als %-Wert der Spanne angegeben (% d.S.). Die Haltezeit am Druckbereichsendwert ist für Federmanometer auf 5 Minuten definiert.

Weitere Informationen zu DAkkS-Kalibrierungen finden Sie bei der Physikalisch Technischen Bundesanstalt in Braunschweig.

Zurück zu den FAQ zur Kalibrierung