Fehlerberechnung

Auswertung einer Messreihe. Kann von Hand, in der Regel aber durch Datenverarbeitung geleistet werden. Soll / Ist – Abweichungen werden sowohl der Höhe nach (Betragsbildung), als auch Prozentual ausgedruckt. Folgende Unterscheidungen sind wichtig:

  • Fehler in % bsl [best-straight-line]: Die Kennlinie wird in das gegebene Fehlerband -unabhängig von ihrer Steigung- hineingelegt. Hat Sie beispielsweise in der „Mitte“ einen positiven „Bauch“, werden Nullpunkt (Offset) und Endwert „heruntergezogen“. Damit wird der „Bauch“ in der „Mitte“ und damit der Fehler (± % bsl) kleiner. Nachteil: Bei Null ist das Ausgangssignal nicht Null. Somit ist eine Nullpunktseinstellung, bzw. Offsetkorrektur nur bei bekannter Nullpunktsabweichung möglich.
  • Fehler in % d.S.[der Spanne]: Der Nullpunkt der Kennlinie liegt nicht bei Null, sondern zum Beispiel bei 900mbar (Barometer mit Messbereich 900…1100hPa). Die Fehlerrechnung bezieht sich also auf die Spanne von 200mbar.
  • Fehler in % v.E.[vom Endwert]: Die Kennlienie wird in das gegebene Fehlerband hineingelegt. Hat Sie Beispielsweise in der „Mitte“ einen negativen „Bauch“, wird (im Ggs. zu „% bsl“) der Endwert heraufgesetzt“. Damit wird der „Bauch“ in der „Mitte“ und damit der Fehler (± % v.E.) kleiner.
  • Fehler in % v.M.[vom Messwert]: Egal wie die Kennlinie des Sensors verläuft, der Fehler wird aus der Abweichung des entprechenden Stützpunkte ermittelt (nicht möglich für NULL).

Üblicherweise wird in Kalibrierprotokollen der Fehlerbetrag und Fehler in %v.E. ausgewiesen. Aus den Messwerten lässt sich dann auch die Hysterese des Messelements bestimmen. Oft wird der Begriff NLH der Fehlerangabe vorangestellt.

Siehe auch:
% bsl
% d.S.
% v.E.
% v.M.
NLH